LOLAS LIEDER

DOCUMENTARY | 2018 | 30'

DIRECTOR: Jana Bürgelin

PRODUCTION: Soil Films | 3Sat Ab 18!

 

 

SYNOPSIS:

Berliner Impressionen einer Nachtpflanze, die auch durch den Tag kommen muss: Lola ist auf dem Sprung in die Club-Szene, wofür sich ein Leben ohne viel Schlaf unbedingt lohnt. Lolas Liebe gilt Techno, exzessivem Tanzen, ihrer DJ-Freundin Jana, mit der sie gemeinsam auflegt, und ihrem Freund Lucio, der ihr bei den permanenten Umzügen hilft. Jana Bürgelins Dokumentarfilmporträt als TV-Premiere der Reihe „Ab 18!“. Die Mittzwanzigerin lebt ungesund und gegen ihren Biorhythmus. Sie trinkt und raucht zu viel, hat ständig den Bass im Ohr und behauptet dennoch, Auflegen sei für sie wie für andere Yoga. Die sogenannte Normalität, das bürgerliche Elternhaus in Rheinland-Pfalz, hat sie hinter sich gelassen und findet sich dort nur ungern zu Besuchen ein. Als Trennungskind ist Lola im hippen Herzen Berlins froh, dem heimischen „Irrenhaus“, wie sie es nennt, entflohen zu sein und einen eigenen Lebensentwurf zu finden. Über feinfühlige Beobachtungen im Alltag gelingt es Jana Bürgelin, die kunstvoll zur Schau gestellte Coolness und Hipness Lolas immer wieder aufzubrechen. Dem selbstverliebten Treiben einer Discoqueen stellt sie das Leben nach Sonnenaufgang in all seiner Fragilität gegenüber, ohne dem Film damit seine Leichtigkeit zu nehmen. Bereits in ihrem dokumentarischen Spielfilm „Millennials“, der 2017 auf der Berlinale gezeigt wurde, hatte die Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg im Fach Regie ein einfühlsames Sittengemälde junger, urbaner Erwachsener entworfen. 3sat zeigt den Dokumentarfilm „Lolas Lieder“ im Rahmen der Reihe „Ab 18!“, in der Filmemacher mit außergewöhnlichen filmischen Handschriften Geschichten vom Erwachsenwerden erzählen.(Text: 3sat)